Der Frost als Zauberer – Winterwanderung Baumlehrpfad Stadtwald, 11.1.2025

Trotz frostigen Wetters fanden sich am Samstag 14 Wanderlustige zur Wanderung Baumlehrpfad Stadtwald ein. Gegen 10 Uhr starteten wir vom Stadion weg hinein in den Stadtwald. Die Sonne entschädigte uns für den kalten Wind, der uns um die Nase blies.

„Wieso ist die Linde der Vorläufer von Facebook und E-Mail?“ lautete die Frage an der ersten Informationsstation zur Linde. „An der Linde am Dorfplatz trafen sich Jung und Alt zum Austausch der neuesten Geschichten.“ Dieser Baum galt in den Dörfern als der Symbolbaum für Frieden und Heimat, für Eintracht und Gerechtigkeit. Wo sie stand, war der Platz der Gemeinschaft. Der Waldweg führte weiter am Barfußpfad vorbei – keine Option bei diesen Temperaturen.

Auf der Kuntzehöhe passierten wir linker Hand den Gedenkstein für Oskar Theodor Kuntze, der 1865 bis 1893 erster Oberbürgermeister von Plauen war und sich um die Entwicklung zu einer florierenden Stadt sehr verdient gemacht hat.

Danach verließen wir den Lehrpfad. Nach einem Stück entlang der Bahnstrecke Dresden Hof und einem Straßenstück Richtung Jößnitz bogen wir an der Schieferleith wieder in den Wald ein. Links bot sich uns ein traumhafter Blick auf Jößnitz mit seiner Kirche aus dem Jahre 1755, die mit einem 29 Meter hohen achteckigen Barockturm den Ort überragt. Im Inneren der Kirche befindet sich ein konvexes Tafelbild aus der Werkstatt von Lucas Cranach dem Älteren. Ebenso schmuck ist das Schloss mit Fachwerk, heute ein Hotel.

Weiter ging es ein Stück auf dem Urlaubsweg entlang bis zu einer kleinen Holzhütte, wo wir uns stärkten und eine in einen Baumstamm geschnitzte Eule bewunderten. Hier bogen wir wieder auf den Waldlehrpfad/Plauener Rundwanderweg ein. Der Endspurt führte entlang der Bahnstrecke Chemnitz Zwickau über die Seumestraße in den Stadtwald zurück bis zum Stadion, wo wir gegen 12.30 Uhr eintrafen.

Unsere Wanderleiter Frank Zschächner und Henry Beine hatten uns immer gut im Blick, so dass wir alle wieder heil ankamen.

Text und Bilder: Susanne Benker

Blick auf das Jößnitzer Schloss