7:00 Uhr war für die Teilnehmer die Nacht vorbei. Die Hoffnung auf eine Wetterbesserung sank.
Doch das Interesse für diese Tagestour war stärker. So fanden sich 38 Wanderer an der Busabfahrtsstelle Hohe Straße in Plauen (Vogtl.) ein. Andreas, unser Busfahrer vom POB und die Kasperpuppe von Hans, begrüßten uns herzlich im neuen 4-Sternebus. Alle Hygienevorschriften mussten eingehalten werden. Dann fuhren wir punkt 9:00 Uhr los, durch Plauen auf die A72 nach Chemnitz/Süd. Dort fuhren wir ab, durchquerten Chemnitz auf dem Südring und fuhren auf der Augustusburger Straße weiter nach Erdmannsdorf. Nieselregen und dunkle Wolken begleiteten uns ständig. 10:30 Uhr erreichten wir Hennersdorf an der historischen Holzbrücke.


An der Wendeschleife für Busse begann unsere Wanderung. Steil bergan, der Weg war extrem nass, steinig und schlammig. 150 Höhenmeter lagen vor uns. Drei Verschnaufpausen waren nötig. Dann erreichten wir den Kammweg nach Witzschdorf. Die Höhen und Tiefen, die Wälder und Orte sowie die Augustusburg verschwanden in den dunklen Wolken.

Doch Regen blieb zur Freude der Wanderer zunächst aus. Eine Wiese wurde zum Reinigen der Wanderschuhe genutzt. Wir erreichten zur Mittagszeit den Gasthof Witzschdorf. Auch hier hieß es natürlich Einhaltung der Hygieneregeln. Heiß- und Kaltgetränke sowie leckere Süppchen waren im Angebot. Während der Essenszeit schien plötzlich die Sonne in unseren Gastraum – doch nur für wenige Sekunden.


Als wir den Gasthof verließen wurde es wieder grau in grau. Wir besuchten die 200-jährige Dorflinde nahe der neoromanischen Dorfkirche (1898).


Dann ging es weiter steil bergab. Straßen und Wege des Ortes waren bestens in Ordnung. Nahe dem Bahnhof überquerten wir die Brücke über die Zschopau (schönster Fluss Sachsens). Endlich konnten die beiden Verantwortlichen Peter & Hans aufatmen. Denn der Wasserstand der Zschopau war normal, so konnten wir den Zschopautalweg ohne Probleme begehen. Ausweichpläne waren vom Tisch. Wir durchquerten ein Stück des Mörbitz-Waldgebietes und erreichten die Ansiedlung Hahn.



Plötzlich hörten wir das Pfeifen der Zschopautalbahn. Kurz danach überquerten wir die Bahntrasse und wanderten nahe der Zschopau auf einen schmalen Weg hintereinander weiter. Schirme, Capes, Ponchos u. a. kamen zum Einsatz. Kurz vor Hennersdorf fing es an stark zu regnen. Doch welch ein Glück, ein Café (Empanada, der Jesus-Bruderschaft Hennersdorf) mit feinsten Torten war bereit, uns zu bewirten. Wir waren die einzigen Gäste. Der Regen war vorbei und wir wanderten weiter. Die letzten 500 m bis zum Bus waren nun kein Problem mehr.


Auf der Heimfahrt bot sich endlich noch ein Fernblick auf die Augustusburg, die Krone des Erzgebirges. So war der Tag für alle ein besonderes Erlebnis. Mit einem Dankeschön bedankten sich alle Teilnehmer.
NF H. Leipold (Text), NF P. Seibt (Fotos)