Wanderung im Westerzgebirge „Eibenstock-Blauenthal“

Am 19. März 2022 trafen sich 18 Naturfreunde und 6 Gäste um 9:00 Uhr am Parkplatz Eibenstock „Bergbaulehrpfad“ an der B 283.

Wir starteten bei kaltem nebligen Wetter, es ging Richtung Eibenstock gleich bergan durch einen Teil des erneuerten Bergbaulehrpfades.

01-Bergbaulehrpfad am Anfang der Tour
01-Bergbaulehrpfad am Anfang der Tour

Vorbei am Hotel am Bühl, den Badegärten und dem Reit- und Sporthotel erreichten wir bald den Bühl (552 m) mit dem Aussichtsturm „Glück Auf!“ und dem traditionsreichen Bühlhaus. Hier erfuhren wir Wissenswertes über Eibenstock und vieles rund um den Bühl, der sich früher Biel (runder Hügel) nannte.

02-"Glück Auf!"-Turm auf dem Bühl
02-„Glück Auf!“-Turm auf dem Bühl

Weiter führte uns unsere Tour, mit Blick auf den Adlerfelsen mit „Wurzelrudies Erlebniswelt“, zum Platz des Friedens mit seinem Steinpark. Am „Grünen Graben“ entlang gelangten wir bald zum Wanderweg „Wildes Erzgebirge“, der seinem Namen durch umgestürzte Bäume alle Ehre machte, aber mit vielen ausführlichen Hinweistafeln vom Sachsenforst versehen ist.

Die erste kurze Pause legten wir an einer Stelle mit Namen „Speisung des Toellischen Grabens vom Steinbach“ ein. Ein schöner Weg entlang des Toellischen Grabens, den der Kommerzienrat Toelle für den Antrieb seiner Turbinen in der Fabrik im Tal der großen Bockau anlegen lies, und an Sonntagen zur Attraktion über die Felsen gelenkt wurde, führte uns zum oberen Teil des Blauenthaler Wasserfalls. Ganz mutige schauten die 30 Meter hinab, die wir dann in einem Bogen abstiegen. Unten waren alle begeistert, auch wenn dies kein natürlicher Wasserfall ist. Nach einer wiederum nicht all zulangen Pause (kalt und Schneegriesel) ging es weiter über Blauenthal, den Radweg entlang nach Wolfsgrün. Am Wege konnten wir mehr über die Streckenführung der ehemaligen Bahnstrecke „Chemnitz – Aue – Adorf“ erfahren.

03-Am Blauenthaler Wasserfall
03-Am Blauenthaler Wasserfall

Nun sahen wir schon die Wolfsgrüner Gulaschkanone mit dem 1904 erbauten Wolfsgrüner Schloss. Eine heiße Suppe war jetzt genau das Richtige.

05-An der Wolfsgrüner Goulaschkanone mit Schloss
04-An der Wolfsgrüner Goulaschkanone mit Schloss

Weiter folgten wir zuerst dem steilen Weg „Am Lindenacker“ an einer schönen Buchenallee entlang und dann den Gerstenbergweg Richtung Talsperrenblick. Am Weg fand auch eine Station „Eibenstock grüßt die Welt mit Glück Auf“ mit einer handbetriebenen Musikwalze Begeisterung. Nach einem Blick auf die Sperrmauer der Eibenstocker Talsperre, die von 1974 bis 1987 gebaut wurde und als die Größte in Sachsen gilt, ging es weiter auf einem ebenen, manchmal aber etwas eintönigen Weg, zu einem weiteren Teil des Bergbaulehrpfades. Hier wurde, auf einem interessanten Weg, die schwere Arbeit des Zinn und Eisenerzabbaus zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert auf vielen Schautafeln deutlich gemacht.

04-Eibenstock grüßt die Welt mit "Glück Auf!"
05-Eibenstock grüßt die Welt mit „Glück Auf!“
06-Blick auf die Sperrmauer der Talsperre Eibenstock
06-Blick auf die Sperrmauer der Talsperre Eibenstock

Nun waren die doch nur 13 Kilometer geschafft. Diese abwechslungsreiche Tour hat allen gefallen und wir freuen uns schon auf 2023 mit einer Anschluss-Wanderung, den „Köhlerweg“ rund um Sosa.

Wanderleiter T. Schliwa und L. Fritsch (Text), T. Schliwa, B. Wächter, L. Fritsch (Fotos)