Abf.: 08:00 Uhr mit Sonderbus Haltestelle Hohe Straße in Plauen (Vogtl.)
Ank.: ca.11:00 Uhr ehemaliger Dorfplatz Am Rathaus in Pillnitz
Mitfahrer: 47 Personen incl. 14 Gäste

Ein wenig enttäuscht waren wir über den normalen Linienbus. Pünktlich kurz nach der Begrüßung des Kasperl fuhren wir los. Die noch vorhandenen Regen- und Nebelwolken zogen ab. Nur die Straßenbeläge waren öfters nass. Je näher wir unserem Ziel kamen, umso schöner und wanderfreudiger wurde das Wetter, damit auch die Stimmung. Der Einstieg war schnell gefunden. Das Markierungszeichen, eine rote Weintraube mit einem „S“, zeigte uns den Weg.

Der Sächsische Weinwanderweg verläuft entlang der Elbe von Pirna bis Diesbar-Seußlitz. 6 Etappen zu je 15-18 km. Unsere heutige 2. Etappe war gekürzt auf 7,5 km und endete am Körnerplatz in Loschwitz (Brücke Blaues Wunder).

Bild01-Blaues Wunder

Links und rechts des Wanderweges sehen wir viele denkmalgeschützte Häuser, moderne und prächtige historische Villen, die nach dem Niedergang des Weinbaus infolge der Reblauskatastrophe errichtet wurden, mächtige alte Eichen – und Buchenbäume sowie Gedenktafeln für Musiker, Maler, Dichter und Denker. Im OT Wachwitz erblicken wir den Dresdner Fernsehturm. Bis 1991 gab es jährlich 200 000 Besucher, Höhe 252 m, Bauzeit 1964-1969, eröffnet 1969. Wiedereröffnung ist 2025. Zu Mittag erreichen wir die Fähre unterhalb des Dresdner Elbhanges. Im Biergarten finden wir genügend Platz um unseren Wanderproviant zu verspeisen. Eine Bedienung war erst ab 14 Uhr möglich. Ab hier verlassen wir die Markierung entlang der Straße und nutzen den ruhigeren Wiesenweg, überqueren die Pillnitzer Landstraße und wandern bergan Am Steinberg. Direkt am Königlichen Weinberg, beim Winzer Ronny Beier können wir 4 verschiedene Weine verkosten. Ein Mitarbeiter und seine Frau hatten in Windeseile Sitzmöglichkeiten geschaffen und so für beste Stimmung gesorgt. Froh gelaunt wandern wir weiter bergan auf dem Wachwitzer Königsweg.

Bild02-Königlicher Weinberg(1)

Bild03-Königlicher Weinberg(2)

Bild04-Pillnitz

Im OT Loschwitz winken wir den Insassen der Schwebebahn zu. Den regen Stadtverkehr am Körnerplatz verlassen wir schnell und finden in der Gaststätte unter den Apfelbäumen ein schattiges Plätzchen. Wir nutzen die Vielfalt der Speisen- und Getränkeangebote. Dann schlendern wir ans Elbufer und fotografieren das Blaue Wunder. Diese war früher grün, wurde 1893 eingeweiht und hat den 2. Weltkrieg durch wundersame Heldentaten einzelner Dresdener überstanden. Dann gehen wir zurück zur öffentlichen Bushaltestelle, rufen unseren Busfahrer an und warten. Nach zügigem Einstieg fuhren wir direkt über das Blaue Wunder zum Schillerplatz und weiter über die neue Waldschlösschenbrücke zur Autobahn A 4. Bis kurz Chemnitz verlief der Autoverkehr normal, dann beginnt der Stau. Doch nach so viel schönen Erlebnissen bringt uns dies nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil, wir können einen traumhaft schönen Sonnenuntergang länger bewundern.

NF H. Leipold (Text und Bilder)